Wasserqualität und -gewinnung

Für kein anderes Lebensmittel wurden bislang so viele und strenge Grenzwerte und Vorschriften festgelegt wie für Trinkwasser. Selbst die Mineralwasserverordnung erlaubt höhere Grenzwerte als die Trinkwasserverordnung. Aus diesem Grunde ist es nicht notwendig das Trinkwasser im Haushalt noch zusätzlich nachzubehandeln oder aufzubereiten.
Bitte beachten Sie diese Information zum Austausch der Wasserzähler!
Update: Austausch Wasserzähler
vom 13.03.2017
Baujahr Wasserzähler | Eichgültigkeit im Wasserzählerdeckel | Austauschjahr Wasserzähler |
---|---|---|
2005 | 2014 | 2020 |
2006 | 2015 | 2021 |
2007 | 2013 | 2020 |
2008 | 2014 | 2020 |
2009 | 2015 | 2021 |
2010 | 2016 | 2019 |
2011 | 2017 | 2020 |
2012 | 2018 | 2021 |
Die Stichprobenprüfung für Verbrauchsmessgeräte ist ein amtliches Verfahren zur Verlängerung der Eichgültigkeit von Wasserzählern, bei dem aus einem Los eine Zufallsstichprobe gezogen wird. Diese wird auf die Einhaltung spezieller Fehlergrenzen bei einer staatlich anerkannten Prüfstelle überprüft. Wenn eine vorgeschriebene Zahl von Messgeräten die Prüfung besteht, dann verlängert sich die in der Eichordnung festgelegte Eichgültigkeit für alle Geräte des Loses um jeweils eine bestimmte Zeit (drei Jahre bei Wasserzählern), ggfs. auch mehrmals. Der Eichstempel der nicht geprüften Messgeräte wird dabei nicht erneuert, da er lediglich das Jahr der letzten Eichung dokumentiert und keine Angaben über das Ende der Eichgültigkeit enthält. Die Zugehörigkeit jedes einzelnen Zählers zu einem Los und dessen individuelle neue Eichgültigkeit sind in der Prüfstelle zum Nachweis dokumentiert.
So kommt es, dass Zähler auch nach Ablauf der in der Eichordnung 1988 und im Anhang B festgelegten (Grund-) Eichgültigkeit durchaus noch gültig amtlich geeicht sind und im „geschäftlichen Verkehr“ verwendet werden dürfen.
In einem Los dürfen verschiedene Zähler gleicher Bauart und Größe zusammengefasst werden, sofern sie unter vergleichbaren Einsatzbedingungen betrieben werden (z.B. gleiche Wasserqualität).
Der Einsatz der Stichprobenprüfung muss der im jeweiligen Bundesland zuständigen Eichaufsichtsbehörde angezeigt werden, welche die Verlängerung jedes einzelnen Loses anhand der mitgeteilten Prüfergebnisse genehmigt.
Härtebereiche
Die Härte des Wassers hängt von dem Gehalt an Calcium- und Magnesiumverbindungen ab. Je höher der Gehalt ist, desto härter ist das Wasser. Die Härte des Wassers spielt beim Waschen der Wäsche eine erhebliche Rolle. Je weicher das Wasser, desto weniger Wasserenthärter (bzw. Waschmittel) sind bei der Wäschepflege erforderlich. Bitte halten Sie sich bei der Dosierung an die Angaben der Waschmittelhersteller.
Gebiet | Calciumcarbonat | Härtebereich* | |
---|---|---|---|
Kernstadt, Bad Niedernau, Dettingen (Hochzone), Frommenhausen, Hailfingen, Schwalldorf, Seebronn, Wachendorf, Weiler | Bronnbachwasser | 2,21 mmol/l | mittel |
Kiebingen, Oberndorf, Wumlingen, Wendelsheim | Ammertal Schönbuchgruppe Eigenwasser |
2,12 mmol/l | mittel |
Baisingen, Eckenweiler, Ergenzingen, Obernau | Gäuwasserversrogung Mischwasser |
2,60 mmol/l | hart |
Dettingen Niederzone, Hemmendorf | Starzel-Eyach- Wasserversorgung Eigenwasser |
2,21 mmol/l | mittel |
*Infromationen zu den Härtebereichen:
- weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat/Liter (entspricht 8,4°dH)
- mittel: 1,5 - 2,5 Millimol Calciumcarbonat/Liter (entspricht 8,4 - 14°dh)
- hart: mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat/Liter (entspricht über 14°dH)
Trinkwasserqualität in Rottenburg
Stand März 2021
Parameter | Kernstadt, Bieringen, Frommenhausen, Hailfingen, Niedernau, Schwalldorf, Seebronn, Wachendorf, Weiler, Dettingen Hochzone |
Kiebingen, Oberndorf, Wurmlingen, Wendelsheim | Baisingen, Eckenweiler, Ergenzingen, Obernau | Dettingen Niederzone, Hemmendorf |
Grenzwerte |
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Karbonathärte | 9,8 °dH | 9,5 °dH | 12,6 °dH | 9,1 °dH | - |
Gesamthärte | 12,5 °dH | 11 °dH | 17,4 °dH | 10,1 °dH | - |
Gesamthärte | 2,23 mmol/l | 1,71 mmol/l | 3,1 mmol/l | 1,8 mmol/l | - |
Härtebereich | mittel | mittel | hart | mittel | - |
pH-Wert | 7,75 | 7,58 | 7,69 | 8,25 | 6,9 - 9,5 |
Aluminium | 0,04 mg/l | <0,005 mg/l | 0,05 mg/l | 0,016 mg/l | 0,2 mg/l |
Arsen | <0,001 mg/l | <0,001 mg/l | 0,01 mg/l | <0,001 mg/l | 0,01 mg/l |
Blei | <0,001 mg/l | <0,001 mg/l | 0,01 mg/l | <0,001 mg/l | 0,025 mg/l |
Cadmium | <0,0001 mg/l | <0,0001 mg/l | 0,003 mg/l | <0,0001 mg/l | 0,005 mg/l |
Calcium | 58,5 mg/l | 51 mg/l | 90,7 mg/l | 29 mg/l | - |
Chlorid | 36 mg/l | 26 mg/l | 18,0 mg/l | 78 mg/l | 250 mg/l |
Chrom | <0,0005 mg/l | <0,0005 mg/l | <0,0005 mg/l | 0,0006 mg/l | 0,05 mg/l |
Eisen | 0,005 mg/l | <0,005 mg/l | 0,004 mg/l | 0,111 mg/l | 0,2 mg/l |
Fluorid | 0,17 mg/l | 0,23 mg/l | <0,15 mg/l | <0,15 mg/l | 1,5 mg/l |
Kupfer | 0,003 mg/l | 0,002 mg/l | 0,001 mg/l | <0,001 mg/l | 2 mg/l |
Magnesium | 18,5 mg/l | 17,4 mg/l | 20,1 mg/l | 26 mg/l | - |
Mangan | <0,001 mg/l | <0,001 mg/l | <0,001 mg/l | 0,002 mg/l | 0,05 mg/l |
Natrium | 17,7 mg/l | 10,8 mg/l | 8,9 mg/l | 117 mg/l | 200 mg/l |
Nickel | <0,001 mg/l | 0,001 mg/l | <0,001 mg/l | <0,001 mg/l | 0,02 mg/l |
Nitrat | 21,0 mg/l | 5,8 mg/l | 18,0 mg/l | 21,0 mg/l | 50 mg/l |
Sulfat | 24 mg/l | 15 mg/l | 56 mg/l | 154 mg/l | 250 mg/l |
Quecksilber | <0,0001 mg/l | <0,0001 mg/l | <0,0001 mg/l | <0,0001 mg/l | 0,001 mg/l |
Gesamter organischer Kohlenstoff (TOC) | 0,26 mg/l | <1,0 mg/l | 0,66 mg/l | 0,76 mg/l |
Hinsichtlich der Eignung metallischer Werkstoffe, gilt für Hausinstallationsleitungen folgendes:
Bei metallischen Werkstoffen für die Hausinstallationsrohre sind folgende Materialien geeignet: feuerverzinkter Stahl, nichtrostender Stahl, Kupfer und verzinntes Kupfer. Unlegierter, niedriglegierter Stahl ist für dieses Wasser nicht geeignet. Die vorliegende Tabelle nach DIN 50930-6 gilt, wenn keine besondere Prüfung vor Ort stattgefunden hat. In besonderen Ausnahmefällen können gesonderte örtliche Prüfungen erforderlich sein. Hinsichtlich der Dimensionierung, der Betriebsweise und der Qualitätsausführung des Materials und der Arbeit sind in der Hausinstallation zusätzlich die allgemein anerkannten Regeln der Technik zu beachten, da Korrosionsvorgänge auch bei allgemeiner Eignung der Materialien nicht völlig ausgeschlossen werden können.
Zur Wasseraufbereitung werden folgende Zusatzstoffe eingesetzt:
Kernstadt, Bieringen, Frommenhausen, Hailfingen, Niedernau, Schwalldorf, Seebronn, Wachendorf, Weiler, Dettingen Hochzone
- Flockung: Sachtoklar und Syntofloc 8012 TW
- Desinfektion: Ozon
- Enthärtung: Kohlensäure
- Härtestabilisierung: Clarofos 327
- Transportsicherung: Chlorgas
Kiebingen, Oberndorf, Wurmlingen, Wendelsheim
- Enthärtung: Kohlensäure
- Desinfektion: Chlordioxid
- Korrosionsschutz und Stabilisierung: Phosphat
Baisingen, Eckenweiler, Ergenzingen, Obernau
- Flockung: Sachtoklar und Magnafloc LT25
- Desinfektion: Ozon
- Transportsicherung: Chlordioxid
Dettingen Niederzone, Hemmendorf
- Enthärtung: Natronlauge, Salzsäure
- Flockung: Eisentrichlorid und Praestol 2515 TR
- Desinfektion: Ozon
- Transportsicherung: Chlordioxid
- Korrosionsschutz und Stabilisierung: Metaqua 5075 und Metaqua 5200
Wassergewinnung

Das Bronnbach-Wasserwerk liegt im Neckartal etwa auf halbem Weg zwischen der Kernstadt und dem Stadtteil Bad Niedernau. Es liefert zur Zeit Trinkwasser für die Kernstadt sowie die Stadtteile Bad Niedernau, Bieringen, Dettingen (Hochzone), Hailfingen, Frommenhausen, Seebronn und Weiler. Weiter ist es über eine Verbundleitung mit der Ammertal Schönbuchgruppe, der Starzel-Wasserversorgungsgruppe Starzel-Eyach-Wasserversorgungsgruppe verbunden.
Das Bronnbach-Wasserwerk bezieht das Wasser je zur Hälfte aus der Bronnbachquelle und aus den in der Neckaraue liegenden Papiermühlebrunnen. Wir liefern zurzeit aus dem Bronnbach-Wasserwerk zirka 3.500 m³ pro Tag oder 1.277.500 m³ pro Jahr (1 m³ = 1.000 Liter).
Sowohl das Wasser der Bronnbachquelle als auch das der Papiermühlebrunnen hat seinen Ursprung aus der Hochfläche der Stäble- und Gäulandschaft. Das in verschiedene Schutzzonen eingeteilte Wasserschutzgebiet der Quellen umfasst ca. 90 km².
Aufgrund der unterschiedlich hohen Überdeckung des Quellgebiets mit Muschelkalk und Lettenkeuper ist eine umfangreiche Aufbereitung des Wassers notwendig. Das Wasser wird gefiltert, durch Ozon entkeimt und in der Carix-Anlage enthärtet. Weiterhin werden Nitrat- und Salzgehalte wesentlich gesenkt.