Versorgungssicherheit
Gasversorgung
Sicherheit der Gasversorgung von der Quelle bis zum Haus
Sicherheit "über Land"
Erdgas gelangt über unterirdische Leitungen von der Quelle bis zu den regionalen Verteilerstationen - unsichtbar, ohne Transporte auf Straße oder Schiene. Alle Rohrleitungen, Übergabestationen und sonstige Einrichtungen werden von Ihrem Netzbetreiber regelmäßig und gewissenhaft kontrolliert.
Sicherheit von der Haustür...
Auch in den Straßen sind die Gasleitungen unsichtbar. Trotzdem haben die Netzbetreiber sie genauestens im Blick. So werden die Leitungen in der Straße zum Beispiel von Zeit zu Zeit mit elektronischen "Schnüffelgeräten" überprüft, die bereits minimale Gasanteile in der Luft direkt über dem Boden registrieren. Informationsaustausch mit der Bauindustrie hilft, dass Bagger in den Straßen keine Erdgasleitungen "anbaggern". Und das sind nur zwei Aktivitäten von vielen.
... bis zur Übergabestelle
Bis zur Haupt-Absperreinrichtung gehört auch Ihr Hausanschluss noch in den Verantwortungsbereich Ihres Netzbetreibers. Deshalb lässt das Unternehmen auch ihn regelmäßig kontrollieren und die Leitungen bis zur Haupt-Absperreinrichtung überprüfen.
Sicherheit - rund um die Uhr
Sie sehen: In der Gaswirtschaft geht Vorbeugen über Alles. Sollten Sie trotzdem einmal den Verdacht haben, dass es irgendwo nach Gas riecht: Der Bereitschaftsdienst Ihres Netzbetreibers ist schnell zur Stelle. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr
Sicherheit in der Geräte und Anlagetechnik
Mit ausgereifter Sicherheitstechnik tragen die Hersteller von Gasgeräten ihren Teil dazu bei, dass die Verwendung von Gas heute völlig unproblematisch ist. Alle Gasgeräte müssen umfangreiche Prüfungen bestehen, bevor sie auf den Markt kommen - erkennbar am entsprechenden Prüfzeichen.
Gasgeräte in Europa: Was Ihnen die Prüfplaketten sagen

Ältere Gasgeräte tragen noch das DVGW-Prüfzeichen. Bei Gasgeräten ab Baujahr 1996 sind die EG-Vorgaben umgesetzt, erkennbar an der CE-Kennzeichnung mit Kenn-Nummer. Insbesondere der DVGW hat mit strengen und umfassenden Anforderungen dazu beigetragen, dass der deutsche Sicherheitsstandard höchstes Niveau erreicht hat.
Qualität setzt besondere Zeichen:

Das DVGW-Qualitätszeichen ist ein freiwilliges "Plus" neben der verpflichtenden CE-Kennzeichnung von Gasgeräten. Zusätzlich zu den sicherheitstechnischen Mindestanforderungen der EG-Ricthlinien erfüllen Gasgeräte mit dem DVGW-Qualitätszeichen Kriterien, die dem bewährten DVGW-Sicherheitsstandard entsprechen. Dazu gehört zum Beispiel die automatische Zündsicherung: ohne Flamme kein Gas - absolut beruhigend!
DVGW- und DIN-DVGW-Zertifizierungszeichen


Nicht alle Produkte im Gasfach werden heute bereits von europäischen Richtlinien erfasst. Zu diesem gesetzlich nicht geregelten Breich gehören z.B. Gasarmaturen, Rohrleitungen und Installationsbauteile. Für sie bleibt das DVGW- oder DIN-DVGW-Zertifizierungszeichen ein verlässlicher Nachweis dafür, dass die anerkannten Regeln der Technik eingehalten sind.
Sicherheit bei Installation und Reparaturen
Auch für die Verlegung von Gasleitungen und das Aufstellen von Gasgeräten gibt es bewährte Technische Regeln des DVGW, die einen hohen Sicherheitsstandard gewährleisten.
Nur der Fachmann bringt's!
Schauen Sie bei der Auswahl Ihres Handwerksbetriebes deshalb genau hin: Nur eingetragene Fachbetriebe geben Ihnen die Gewissheit, dass diese Regeln bei der Installation und Reparatur Ihrer Gasanlage auch eingehalten werden.
Falls Sie Zweifel haben: Fragen Sie bei der Energieversorgung Rottenburg am Neckar GmbH (EVR) nach den eingetragenen Fachbetrieben!
Gasleitungs-Check
Absperreinrichtungen frei zugänglich?


So können sie aussehen: Haupt-Absperreinrichtung am Hausanschluß (A oder B)
Absperreinrichtungen dienen dazu, die Gaszufuhr im "Falle eines Falles" oder bei kurzfristigen Arbeiten an Gasanlagen zu unterbrechen. Die Haupt-Absperreinrichtung sitzt dort, wo die Gasleitung durch die Wand ins Haus kommt, manchmal auch in einem Anschlusskasten außerhalb des Gebäudes. Sie trennt die gesamte Gasanlage von der Gaszufuhr ab. Oftmals gibt es eine weitere Absperreinrichtung direkt vor dem Gaszähler im Keller oder in der Wohnung.
Zum Schutz vor Eingriffen Unbefugter sollten sich gastechnische Einrichtungen (Zähler, Druckregelgerät, etc.) in Mehrfamilienhäusern in abschließbaren Räumen befinden.
Halten Sie diese Absperreinrichtungen immer gut zugänglich.
Denn: Im Notfall muss man sie ganz schnell erreichen können!
Gasleitungen gut befestigt...

Gasleitungen verlaufen oft frei verlegt vor der Wand oder unter der Decke. Achten Sie darauf, dass sie entsprechend gut befestigt sind und keine "Durchhänger" haben.
Gasrohre sind auch keine Lastenträger. Also weg mit Fahrrad, Blumenampel oder Babywippe von der Gasleitung!
... und einwandfrei im Schuss?
Gasleitungen sind aus hochwertigem Material gefertigt, das eine lange Lebensdauer sicherstellt. Irgendwann kann aber auch hier der Zahn der Zeit nagen - vor allem in feuchten, unbelüfteten Räumen, z.B. in Kellern oder Waschküchen. Schauen Sie deshalb besonders genau hin:
- wenn Gasleitungen durch Wände und Decken führen
- wenn Gasrohre neben, unter oder über anderen Leitungen verlaufen
- wenn Gasrohre in feuchten oder unbelüfteten Räumen verlegt sind.
Blättert an der metallenen Leitung die Farbe ab? Da können Sie ruhig selbst zum Pinsel greifen.
Sieht die Gasleitung angegriffen aus? - vielleicht, weil von einer Kaltwasserleitung darüber ständig Schwitzwasser heruntertropft?
"Dann auf keinen Fall Do-it-yourself - rufen Sie den Fachmann!"
Rohre verkleiden? Dann für Lüftung sorgen!

Sie wollen die Gasleitungen in Keller oder Wohnung verkleiden, damit es schöner aussieht? Warum nicht - aber achten Sie unbedingt auf Lüftungsöffnungen in der Verkleidung. Denn der Hohlraum dahinter muss immer gut durchlüftet sein!
Gasgeräte-Check
Auch Ihre Gasgeräte brauchen frische Luft: Verbrennung funktioniert nur mit Sauerstoff - und den nehmen sich insbesondere Gasgeräte alter Bauart meist aus der Luft im Aufstellraum. Nur raumluftunabhängige Gasgeräte bekommen ihre Verbrennungsluft direkt von draußen - Ihr Fachmann sagt Ihnen mehr dazu.
Genug Luft zum "Atmen"?
In vielen Fällen sorgen spezielle Verbrennungsluftöffnungen in Türen oder Wänden des Aufstellraums für den notwendigen Nachschub an frischer Luft. Klar, dass diese Öffnungen auch offen bleiben müssen - sonst bleibt Ihrem Gasgerät buchstäblich die Luft weg!
Alles prima abgedichtet - oder zusätzliche Geräte angeschafft?
Wollen Sie Fenster und Türen in Aufstellraum oder Wohnung abdichten oder neu einbauen? Oder wollen zusätzlich zu Ihren Gasgeräten andere Geräte installieren, die ebenfalls Luft aus dem Raum oder der Wohnung "abzapfen" - eine Abluft-Dunstabzugshaube oder einen Abluft-Wäschetrockner zum Beispiel? Dann sprechen Sie auf jeden Fall mit einem Fachmann - mit Ihrem Schornsteinfeger oder Ihrem Installateur. Denn auch diese Veränderungen können die Luftversorgung Ihres Gasgerätes beeinflussen.
Gas aus der Steckdose?

Ist Ihr Gasherd an einer praktischen Gas-Steckdose angeschlossen? Dann prüfen Sie bitte die Gasschlauchleitung: Sie darf nicht verdreht oder verknickt sein. Auch zu heiß darf es ihr nicht werden: Also auf genügend Abstand zu den offenen Flammen und der heißen Umgebung des Backofens achten!
Schmutz schluckt nicht nur Energie
Bei Gasgeräten, die ihre Verbrennungsluft aus dem Aufstellungsraum entnehmen, können vor allem Staub oder Flusen - vom Wäschetrocknen, von der Werkbank, aus der Küche - die feinen Düsen im Gasbrenner mit der Zeit verstopfen. Die Folge: Die Verbrennung wird schlechter, der Energieverbrauch steigt, das Risiko einer Störung im Gerät nimmt zu. Im Extremfall kann durch eine schlechte, unvollständige Verbrennung sogar Kohlenmonoxid entstehen - und das kann Vergiftungsgefahr bedeuten.
Inspektion oder Wartung notwendig?

Moderne Technik kann viel, aber Dauerbetrieb wirkt sich irgendwann bei jedem Gerät aus. Deshalb müssen an den Gasgeräten nach Herstellerangaben Inspektionen durchgeführt werden. Auch bei Störungen oder Auffälligkeiten sollten Sie umgehend Ihren Installateur oder Heizungsbauer mit einer Inspektion oder Wartung beauftragen. Das Gasgerät wird dabei gründlich gereinigt und ggf. der Brenner neu eingestellt. Sind Teile abgenutzt, kann sie der Fachmann vorsorglich gleich austauschen. So arbeitet Ihr Gasgerät immer effizient und zuverlässig - über lange Zeit. Außerdem überprüft der Schornsteinfeger regelmäßig die Abgaswege im Gasgerät und die Abgasanlage.
Wartung überfällig - daran erkennen Sie's:
- bei sichtbarer Flamme: Flamme brennt mehr gelb als blau
- Rußspuren, Verschmutzungen, Verfärbungen am, im oder um das Gasgerät
- ungewöhnliche Geräusche beim Anspringen
- auffälliger Geruch beim Betrieb, beschädigte oder fehlende Bedienungsknöpfe
Ihr Gasgerät zeigt den einen oder anderen Schwachpunkt? Dann sollten Sie schnell mit einem Fachmann sprechen!
Trinkwasserfilterung
Haben Sie auch eine Keimschleuder in Ihrer Wasserleitung?
Wir, Ihre Stadtwerke Rottenburg, arbeiten ständig dafür, dass Sie einwandfreies Trinkwasser für den täglichen Bedarf jederzeit frei Haus geliefert bekommen.
Dafür bereiten wir das Wasser in verschiedenen Wasserwerken je nach Bedarf auf. Der letzte Schritt bei dieser Aufbereitung ist immer der, dass vor dem Verlassen des Wasserwerks dem Wasser eine kleine Menge Chlor mit auf den Weg zu Ihnen nach Hause mitgegeben wird. Dadurch wird das Wasser auf dem zum teil langen Weg zu Ihnen frisch und keimfrei gehalten.
Durch ständige und aufwändige Kontrollen am Ende des Wasserleitungsnetzes, also beim „letzten Verbraucher“, wird die Frische und Keimfreiheit gewährleistet. Das Wasser übergeben wir nach dem Wassermesser an Sie. Ab da sind Sie für die Qualität Ihres Trinkwassers verantwortlich.

Was passiert aber mit dem Trinkwasser bei Ihnen zu Hause?
Wir haben, um das Wasser abrechnen zu können, am Eintritt der Wasserleitung in Ihr Gebäude den Wassermesser montiert. Genau dahin sollten Sie einmal gehen, um sich die dort eingebauten Geräte genauer anzusehen. In den allermeisten Fällen befinden sich dort neben verschiedenen Abstellhähnen weitere Geräte wie Druckminderer oder Filter, um die es hier geht.
In Druckminderer eingebaute Filter oder spezielle Wasserfilter haben die Aufgabe, gelegentlich aus dem Rohrnetz eingespülte Partikel wie zum Beispiel Sand, zurückzuhalten.
Auch nach Netzspülungen, bei der Wiederinbetriebnahme von Leitungssträngen oder nach Rohrbrüchen können sich in den Leitungen befindliche Inkrustierungen und Ablagerungen ablösen und durch das fließende Wasser bis in Ihre Hausinstallation mitgenommen werden. Dort sammeln sie sich in den Filtern an und können in Extremfällen zu einem so hohem Druckverlust führen, dass kaum noch Wasser aus dem Hahn fließt. Viel schlimmer ist es jedoch, dass diese Ablagerungen in den Filtern zur Brutstätte verschiedenster Keime werden können.

Darum ist es bei nicht rückspülbaren Filtern notwendig, diese mindestens alle 6 Monate durch den Austausch der sogenannten Filterkerze zu reinigen. Das ist so in der DIN 1988-8 von Fachleuten festgelegt worden. Diese DIN-Norm sagt auch aus, dass rückspülbare Filter alle 2 Monate gereinigt werden müssen. Bei rückspülbaren Filtern genügt dazu ein einfaches Öffnen des Ventils, um die Rückspülung und damit Reinigung des Filtersiebes durchzuführen.

Gehen Sie also jetzt, wenn Sie noch nicht da sind, einmal in Ihren Keller oder Hauseinführungsraum und prüfen Sie nach ob Sie einen Wasserfilter haben und wie dessen Zustand ist. Grün bis schwarz gefärbte Filter sind wahre Keimschleudern und müssen schnellstens gewartet werden.
Wenn Sie sich unsicher sind oder die Reinigung nicht selbst durchführen können, hilft Ihnen Ihr Installationsunternehmen gerne weiter.